Montag, 30. Oktober 2006

Gap

Es soll da welche geben die diesen Begriff zwar sehr rege benutzen, aber im Grunde überhaupt keinen Schimmer haben was er eigentlich bedeutet. Da will ich doch gerne helfen und so kann unten nachgelesen werden, wie es sich mit diesem Begriff genau verhält!


Ein Gap (übersetzt: Lücke) in einem Chart kommt zustande, wenn zwischen zwei Handelstagen der Kurssprung so groß ausfällt, dass der Kurs am zweiten Tag deutlich über oder unter der Tagesbandbreite des Vortages liegt.
Das heisst im Detail: Ein Gap-up entsteht nur dann wenn der Tagestiefstkurs am Folgetag den Tageshöchstkurs des Vortages nicht unterschreitet. Beim Gap-down genau umgekehrt.

Samstag, 21. Oktober 2006

Hanging Man am Trendwendepunkt

Zunächst etwas zur Definition des "Hanging Man":
1. Der Kerzenkörper ist sehr klein, und befindet sich am oberen Ende der Tagesspanne. Die Farbe des Kerzenkörpers ist nebensächlich.
2. Die Kerze muss einen langen unteren Schatten haben, der mindestens doppelt so lang sein sollte wie der Kerzenkörper.
3. Der obere Schatten sollte sehr klein oder gar nicht vorhanden sein.

Der lange untere Schatten verdeutlicht eine zeitweilige Machtübernahme der Bären, während der kleine Kerzenkörper in der Nähe des Tageshöchstkurses für eine Rückkehr der Bullen steht. Deshalb ist es beim Hanging Man besonders wichtig auf eine Bestätigung des Musters zu warten!

Steve Nison schreibt hierzu: ?Ich würde Ihnen empfehlen, eine Schlussnotierung abzuwarten, die unter dem Körper des Hanging Man liegen sollte; mit folgendem Grund: Den Trauern, die am Tag des Hanging Man long eingestiegen sind, ist bewusst, auf welch wackeligen Beinen der Trend steht. Deshalb ist für die Bedeutung eines Hanging Man die Stärke des vorangegangenen Trends besonders wichtig. Je langfristiger der erreichte Höchststand ist, umso bedeutender ist der Hanging Man. Folgt nun tatsächlich in der nächsten Periode eine Bestätigung des Musters durch eine Schlussnotierung unter dem Körper des Hanging Man? ?hängen? diese Trader nun in verlierenden Positionen, was deren Nervosität steigert und die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie aussteigen und ihr Kapital sichern werden, was wiederum die Basis für weiter steigenden Verkaufsdruck bilden kann.

Sonntag, 15. Oktober 2006

Lexikon der im Blog verwendeten Begriffe

CRV = "Chance/Risikoverhältnis"
Die Gegenüberstellung von Chance zu Risiko eines Investments unter Berücksichtigung der Umsetzbarkeit, der Erfolgsaussicht und dem Verlustrisiko. Diese Kennzahl lässt sich nicht mathematisch berechnen, sondern unterliegt der subjektiven Einschätzung des Anleger bzw. des Analysten.

r/r = "risk/reward"
wie CRV





MOB = "Make or Break"
Eröffnetes Investment mit Erwartungshaltung auf eine Kursbewegung (sowohl long wie short).

a) die erwartete Kursbewegung erfolgt jedoch nicht dynamisch genug (not make), sondern der Wert/Index oszilliert auf der Zeitachse träge (Seitwärtstendenz) um den Einstandspreis herum;
b) das Investment fällt unter den Einstandspreis zurück (break) und erreicht die Limite, welche für den Verlustfall gesetzt wurde.

In beiden Fällen wird die Position glattgestellt, wobei im Fall b das break dann gleichbedeutend zu einem IRS wird.





IRS = "Initial Risk Stop"
Die Limite, wo eine Verlustposition durch den Verkauf glattgestellt wird. Die IRS-Limite" wird schon beim Kauf definiert und im Falle einer positiven Kursbewegung laufend nachgezogen. Vorgehen auch mit einem StopLoss vergleichbar.





Intraday = hauptsächlich untertags, allenfalls sehr kurzfristiger Zeitbereich von 1-3 Tagen.

Kurzfristig = Zeitspanne von 3 Tagen bis 3 Wochen

Mittelfristig = Zeitspanne von 3 Wochen bis 2 Monate

Langfristig = Zeitspanne von 2 bis 12 Monate





Akzeleration = Endstück des noch bestehenden Trends (mit beschleunigtem Kursverlauf)



macht was draus, aber machets guet...

Samstag, 7. Oktober 2006

Was sind Divergenzen und was bedeutet deren Auftreten?

Divergenzen (negative im Up-, positive im Downtrend) haben nur in trendstarken Phasen Aussagekraft. In schwachen Phasen sind sie nicht von allzugrosser Bedeutung. Sie sind dann bedeutungsvoll, wenn sie sich über längere Zeit hinweg erstrecken. KLINGER beschreibt die Divergenzanalyse als wichtigste Informationsquelle und somit die Divergenz zum Kursverlauf als wichtigstes Signal.

Der Kursanstieg im SMI wird schon seit Wochen durch negative Divergenzen in den Momentumsindikatoren begeleitet. Dazu kommt das an vielen Tagen geringe Handelvolumen, wobei dann trotzdem ein Kursanstieg erfolgte. Negative Divergenzen werden auch bearische Divergenzen genannt. Während der Index auf neue nacheinander steigende Hochpunkte steigt, folgt der Momentums-Indikator (kann auch der RSI sein) dieser Bewegung nicht nach. Er bildet fallende Hochpunkte heraus. Die Kraft der bullischen Marktteilnehmer schwindet und damit auch die Fähigkeit die Kurssteigerungen weiter zu stützen.

Wenn im Zusammenhang mit Charts von Divergenzen die Rede ist, wird damit meist eine Situation beschrieben, bei der sich Preistrend noch in die bisherige Richtung bewegt, die Momentumindikatoren diesen Trend aber bereits abgebrochen haben.Handelt es sich um negative Divergenzen (also einem Momentumabfall bei gleichzeitig noch intakter Aufwärtsbewegung), könnte man die Situation auch mit der eines bergaufwärts fahrenden Autos vergleichen, dessen Motorendrehzahl abfällt: Der Drehzahlmesser sinkt ab (das Momentum stagniert oder sinkt). In der Folge naht der Stillstand, unter Umständen sogar die Wegumkehr.

Divergenzen verdienen insbesondere dann Beachtung, wenn sie in Zusammenhang mit bestimmten Chart-Strukturen, etwa einer Trendwendeformation zu sehen sind. Ihr Auftreten alleine ist zwar kein Handlungssignal, sollte aber (bei negativen Divergenzen) in einer angepassten, defensiveren Strategie (positive Divergenzen: offensivere Strategie) Niederschlag finden. Die Ausbildung von Divergenzen kann sich in einzelnen Fällen über mehrere Sequenzen hinziehen. In der Regel gilt, dass die nächste Bewegung umso heftiger wird, je zeitlich breiter die Divergenzen angelegt sind.


Quellen:
- Stephen KLINGER, "Identifying Trends width Volume Analysis"
- Invest

macht was draus, aber machets guet...