Sonntag, 23. September 2007

Neue Erkenntnisse

Ein mehrwöchiger Segeltörn ist nicht nur aufregend und spannend, sondern die Börsenauszeit lässt einem genügend Zeit, um bisherige Praktiken zu überdenken und nach Optimierungen zu suchen. Und so sind mir einige Ideen eingefallen welche ich Calculator mitteilte. Interessant dabei, dass er auf ähnliche Gedanken bei seinem letzten Karibik Aufenthalt gekommen ist. Man sieht, sauerstoffhaltige Meeresluft bei ansprechendem Wind und Wellengang hat ihr Gutes.

In den letzten Jahren konnte man der Praxis frönen: kaufen und liegen lassen. Diese Zeit ist vorbei und so sind sicherere Methoden zur Titelauswahl gefragt. Einfach auf Vorrat Hebelprodukte zu kaufen, nur weil die UL in den letzten Wochen tief gefallen sind - man denke z.B. an die Bankwerte - ist out. Wieso gutes Geld ins solchen Titeln binden auf die Gefahr hin, dass die Musik anderweitig aufspielt oder die derzeit totgesagten sich noch auf Monate hinaus weiter mumifizieren? Ich gebe zu, ich hatte früher auch oft so gehandelt: "Es ist optisch nach dem Kursverfall wieder so günstig geworden, dass muss zwangsläufig auch wieder steigen."

In dieses Kapitel gehört auch das Thema "Abstauberli". Auch hier wird es nicht mehr so sein, dass man mit viel Hoffnung einsammelt, nur weil der Kurs gefallen ist.

Calculator hat schon vor einiger Zeit sein visualisiertes Ampel-System hier vorgestellt. Es ist einfach zu handhaben und signalisiert auf einen Blick Handlungsopportunitäten. Meine zukünftigen Einschätzungen werden ebenfalls auf dieser Basis erfolgen. Wichtig ist dabei, dass (von speziellen Situationen als Ausnahmen abgesehen) ausschliesslich auf charttechnische Signale abgestützt wird und zwar in der Reihenfolge [w] Wochenchart / [d] Tageschart. Es gibt kein Kaufsignal aufgrund des [d], wenn [w] nicht dazu passt.

Damit ist weitgehend gewährleistet, dass mentale psychologische Einflüsse nicht zu einem Fehlentscheid führen. Das Investment wird nur dann ausgeführt, wenn die Chancen entsprechend gut von der Charttechnik her untermauert sind. Beispielsweise kann die UBS fundamental noch so solide daherkommen, wenn der Markt sie als gefallenen Engel einstuft (was aufgrund der Chartindikatoren ausgewiesen ist), steht sie nicht auf dem Einkaufszettel. Kommt schon gut und ist doch solide und weiss was der Geier immer alles so suggeriert wird, hat hier nichts zu suchen. Insofern gilt das auch für alle die in letzter Zeit so deftig gefallen Small-/Mid-Caps. Gefühlsduselei und Baugefühle haben hier nichts mehr zu suchen.

Das Ampel-System soll dazu führen, dass Kapital nur dann investiert (gebunden) wird, wenn Kaufsignale aufgrund technisch/qualitativer Fakten mit einem guten CRV ausgelöst worden sind. Sind diese nicht mehr gültig, wird die Position umgehend geschlossen.Es geht es also nicht mehr darum, investiert zu sein, sondern es wird nur gekauft, wenn es ein klares Signal gibt.

Der Grundzustand ist flat, die Handlungsausrichtung mehrheitlich flat/long. Es können aber auch Shortapplikationen angewendet werden. Die Ablauffolge: gelb vor grün, grün Phase, grün vor rot, rot (mit Zwischenstufen). Das ist üblicherweise ein normaler Kursverlauf. Dabei ist es unerheblich, ob sich der allgemeine Markt man in einem übergeordeten Up-/ oder Downtrend befindet. Einzig in dynamikschwachen Seitwärtsphasen wird man keine eindeutigen Signale bekommen. Dann bleibt man flat, weil eben das CRV auch entsprechend ungünstig ist. Zudem hilft das System, die Anzahl der Transaktionen (Kosten) gering zu halten.

Ein Vorteil des Ampel-System ist auch darin zu finden, dass man auf einen Blick weiss, was an einem Tag zu tun ist. Es entfällt die Zeit und der Stress, den ganzen Tag vor dem Monitor zu hocken, weil Positionsänderungen nicht von einer Stunde auf die andere erfolgen. Meistens bleiben 2-3 Tage für eine Neuausrichtung und dies kann vielfach in ruhigen Marktsituationen (auch am Wochenende) durchgeführt werden.

Testweise läuft ab nun auf dem Börsen-Blog Forum die Rubrik "Wochensignale". Sie ist vorerst jedoch nur den am Test teilnehmenden vorbehalten.

Grüsse Oekonom

macht was draus, aber machets guet...

Samstag, 22. September 2007

Mosaik

...und wie das Ampel-System in der Anwendung aussehen kann, sieht man hier:




Man beachte:
  • Der Ausschnitt mit einer täglichen Beurteilung entspricht den ersten drei Wochen im September 2007.
  • Für eine Beureilung benötige ich max 1-2 Sektunden, benötige ich länger, ist dies ein typisches Zeichen für GELB.
  • Die Beurteilung erfolgt ohne dass ich zuvor die Bewertung des Vortags konsultiert habe. Daher können "Rückschläge" vorkommen.
  • Besonders schöne Reihen bei BKWN, KABN, VCH

Freitag, 21. September 2007

Farbenlehre

Hier meine Farbcodierung, wie ich Aktien einschätze:

  • ROT ...Indikatoren fallen, Kurs fällt
  • ROT- ... Indikatoren fallen mehrheitlich (MACD), stehen jedoch im überverkauften Bereich
  • GELB+ ...Indikatoren drehen ins Positive
  • GRÜN ...Alle Indikatoren steigen, Kurs steigt mit
  • GRÜN- ...Indikatoren sind im überkauften Bereich, MACD noch gut, nachlassende Kraft, jetzt kaufen nur noch die Hausfrauen
  • GELB- ...Indikatoren drehen ins Negative
  • GELB ...Keine Aussage möglich (auch als Schlangenlinie/Tilde)
Das ganze geschieht mit MACD, MOM und STO oder MACD, DMI und CCI

Check it out!