Mittwoch, 13. Dezember 2006

Die 10 wichtigsten Regeln des technischen Tradings

1. Verschaffen Sie sich eine Übersicht über die Trends
Arbeiten Sie anfangs mit langfristigen Charts. Beginnen Sie Ihre Analyse mit Monats- bzw. Wochencharts, um sich einen Überblick über mehrere Jahre zu verschaffen. Diese langfristige Betrachtung dient Ihnen als Landkarte und erlaubt Ihnen besser an den Märkten zu navigieren. Außerdem bekommen Sie eine verbesserte Langfrist-Perspektive. Sobald Sie sich mit den langfristigen Charts angefreundet haben, können Sie sich in den nächsten Schritt den Tagesbzw. Intraday-Charts widmen. Wenn man nur die kurzfristige Komponente isoliert betrachtet, kann dies oft zu falschen Auffassungen führen. Selbst wenn Sie nur sehr kurzfristig traden, werden Sie größere Erfolge haben, wenn Sie in die Richtung des mittel- bzw. langfristigen Trends handeln.

2. Finde den Trend und folge ihm
Bestimmen Sie einen Trend, und folgen Sie ihm dann. Trends können in verschiedenen Größen auftreten. Es gibt langfristige, sowie mittel- und kurzfristige Trends. Zuerst müssen Sie sich darüber klar werden, welchen Trend Sie handeln wollen. Dann suchen Sie den entsprechenden Chart. Gehen Sie sicher, dass Sie stets in die übergeordnete Trendrichtung handeln. Kaufen Sie bei Tiefs, wenn der Trend nach oben zeigt und verkaufen Sie Rallyes, wenn ein Abwärtstrend vorliegt. Wenn Sie den mittelfristigen Trend traden wollen, dann konzentrieren Sie sich auf Tages und Wochencharts. Wenn Sie ein Daytrader sind, dann verwenden Sie Tages- sowie Intradaycharts. Egal welcher Fall nun vorliegt, verwenden Sie immer die höhere Zeitebene um den Trend zu bestimmen. Verwenden Sie dann den kurzfristigen Trend zum Timen des Einstiegs.

3. Finden Sie die Hochs und Tiefs
Begeben Sie sich auf die Suche nach Unterstützung und Widerstand. Der optimale Einstieg um eine Position zu eröffnen, ist in der Nähe einer Unterstützung. Eine solche Unterstützung findet manmeistens in der Nähe eines vorangegangenen Tiefs. Der beste Zeitpunkt um ein Underlying zu verkaufen, liegt in der Nähe von Widerständen. Einen Widerstand findet man in der Regel auf dem Niveau eines vorangegangenen Hochs. Wenn ein Widerstand jedoch gebrochen wird, verwandelt er sich des Öfteren in eine Unterstützung, wenn es in weiterer Folge zu Pullbacks kommt. Man kann auch sagen, dass die alten "Hochs" zu neuen "Tiefs" werden. Genauso verhält es sich natürlich auch mit Widerständen. Wenn ein Widerstand erst einmal gebrochen wurde, kommt es meistens zu einer Verkaufswelle. Das alte "Tief" wird somit zum neuen "Hoch".

4. Werden Sie sich klar darüber, wie weit Sie den Chart zurückverfolgen müssen.
Messen Sie wie stark gewisse Retracements prozentuell ausgefallen sind. Marktkorrekturen vollziehen für gewöhnlich einen beachtlichen Prozentsatz des vorhergehenden Trends in die Gegenrichtung nach. Hierbei ist es egal ob es sich um einen Aufwärts- oder Abwärtstrend gehandelt hat. Man kann die Retracements in existierenden Trends ganz einfach prozentuell abmessen. Ein 50 % Retracement eines vorangegangenen Trends ist das am häufigsten auftretende Retracement. Das Mindestausmaß eines Retracements beträgt für gewöhnlich ein Drittel des vorherigen Trends. Das Maximum-Retracement liegt für gewöhnlich bei zwei Dritteln. Fibonacci Retracements bei 38 % und 62 % sind es ebenfalls wert beobachtet zu werden. Während eines Pullbacks in einem Aufwärtstrend, ist es deshalb ratsam irgendwo zwischen 33 % und 38 % seine Kauforder zu platzieren.

5. Ziehen Sie eine Linie
Arbeiten Sie mit Trendlinien. Trendlinien sind simple aber auch sehr effektive Werkzeuge bei der Charttechnik. Alles was Sie brauchen sind zwei Punkte auf dem Chart. Aufwärtstrendlinien werden entlang höherer Tiefs gezogen. Abwärtstrendlinien entlang mindestens zwei tieferer Hochs. Kurse können oftmals ein Pullback auf eine Trendlinie nachvollziehen, bevor sie den Trend weiter fortsetzten. Der Bruch von Trendlinien repräsentiert für gewöhnlich einen Trendwechsel. Eine aussagekräftige Trendlinie sollte zumindest dreimal berührt worden sein. Je länger eine Trendlinie unverletzt bleibt und je öfter sie getestet wird, desto aussagekräftiger ist sie.

6. Achten Sie auf die Durchschnitte
Werfen Sie einen Blick auf gleitende Durchschnitte. Gleitende Durchschnitte generieren objektive Kauf- und Verkaufsignale. Sie informieren darüber, ob ein existierender Trend tatsächlich noch in Bewegung ist und helfen Trendwechsel zu bestätigen. Dennoch können gleitende Durchschnitte nicht darüber Auskunft geben, ob ein Trendwechsel bevorsteht. Die Kombination zweier gleitender Durchschnitte ist die populärste Art Handelssignale ausfindig zu machen. Gängige Kombinationen sind beispielsweise am Futuresmarkt 4 und 9 Tage Durchschnitte, sowie die Kombination aus 9 und 18 Tagen oder 5 und 20 Tagen. Ein Signal wird immer dann generiert, wenn der Durchschnitt der kürzeren Zeitperiode, jenen der längeren kreuzt. Wenn der tatsächliche Kurs den 40 Tage gleitenden Durchschnitt kreuzt führt dies ebenfalls zu guten Handelssignalen. Da es sich bei gleitenden Durchschnitten um trendfolgende Indikatoren handelt, funktionieren sie am besten in Märkten, die Trends ausbilden.

7. Informieren Sie sich über Trendumkehrungen
Beobachten Sie Oszillatoren. Oszillatoren helfen dabei überkaufte und überverkaufte Märkte zu identifizieren. Während uns gleitende Durchschnitte noch bestätigt haben, ob es zu einem Trendwechsel gekommen ist, warnen uns Oszillatoren oft im Vorhinein vor Trendumkehren, wenn der Kurs bereits zu weit gestiegen oder gefallen ist. Zwei der bekanntesten Oszillatoren sind der Relative Stärke Index (RSI) und die Stochastik. Beide haben eine Skala von 0 bis 100. Beim RSI stellen Werte über 70überkaufte Situationen dar, während Werte unter 30 überverkaufte Situationen repräsentieren. Die überkauft und überverkauft Werte beim Stochastik liegen wiederum bei 80 und 20. Die meisten Trader benutzen 14 Tage bzw. Wochen für den Stochastik und entweder 9 oder 14 Tage oder Wochen für den RSI. Divergenezen bei Oszillatoren deuten oftmals auf Marktumkehren hin. Oszillatoren funktionieren in Seitwärtsphase am besten. Wochensignale können als Filter für Tagessignale dienen. Tagessignale hingegen können als Filter für Intradaysignale herhalten.

8. Erkennen Sie die Warnsignale
Handeln Sie den MACD. Der Moving Average Convergence Divergence (MACD) Indikator (entwickelt von Gerald Appel) kombiniert einen Gleitenden Durchschnitt mit den Überkauft/Überverkauft Elementen eines Oszillators. Ein Kaufsignal wird immer dann generiert, wenn die schnellere Linie über die langsamere kreuzt und sich beide Linien unter Null befi nden. Ein Verkaufssignal wird dann generiert, wenn die schnell Linie die langsame Linie nach unten kreuzt und sich beide Linien über dem Nullwert befinden. Wochensignale haben hierbei gegen über Tagessignalen Vorrang. Ein MACD Histogramm veranschaulicht die Diff erenz zwischen den beiden Linien und gibt noch schnellere Warnsignale vor Trendwechseln. Es wird deswegen Histogramm genannt, weil vertikale Linien verwendet werden, um die Differenz zwischen den beiden Linien auf dem Chart zu veranschaulichen.

9. Trend oder kein Trend
Verwenden Sie den ADX. Die Average Direcitonal Movement Index (ADX) Linie gibt darüber Auskunft, ob sich der Chart gerade in einem Trend befindet oder in einer Seitwärtsphase. Es misst das Ausmaß des Trends bzw. die Richtung, in die der Trend läuft. Eine steigende ADX Linie zeigt einen starken Trend an. Eine fallende ADX Linie repräsentiert eine Seitwärtsphase bzw. eine Trendlose Phase. Eine steigende ADX Linie bevorzugt gleitende Durchschnitte; eine fallende ADX Linie hilft Oszillatoren. Wenn man nun also die Ausrichtung der ADX Linie erkennt, kann man wählen, welcher Trading Stil gerade bevorzugt verwendet werden sollte, bzw. welches Set an Indikatoren gerade am besten zu verwenden wäre.

10. Machen Sie sich über die Bestätigungen schlau
Vergessen Sie nicht das Volumen und das Open Interest. Volumen und Open Interest sind wichtige Bestätigungsindikatoren im Futureshandel. Volumen kommt immer vor dem Preis. Es ist wichtig sich darüber zu vergewissern, dass das Volumen im vorherrschenden Trend steigt. In einem Aufwärtstrend sollte es an zu erhöhtem Volumen kommen, wenn der Handelstag ein positiver war. Erhöhtes Open Interest bestätigt wiederum, dass frisches Geld den momentanen Trend vorantreibt. Fallendes Open Interest hingegen ist oft ein Warnsignal, dass der Trend seinem Ende entgegen steuert. Ein solider Aufwärtstrend sollte immer mit steigenden Volumen und Open Interest einhergehen.

Technische Analyse ist ein Gebiet über dass man durch Erfahrung und Lernen immer mehr Ahnung bekommt. Seien Sie also Schüler und hören Sie nicht auf zu lernen.

- John J. Murphy -

Grundlagenwissen Warrants

Theta, Vega, Moneyness und Vola. Warrants sind für viele Anleger ein Buch mit sieben Siegeln. In den letzten Monaten freuen sich Warrants wieder wachsender Beliebtheit, nachdem bereits ihr Untergang prophezeit wurde. Hier erfahren Sie alles über Warrants.

zum Grundlagenwissen Warrants

(Godmode Trader)

Freitag, 8. Dezember 2006

Kognitive Dissonanz

Kognitive Dissonanz («gedanklicher Missklang») ist eine Theorie in der Psychologie. Sie besagt, dass miteinander unvereinbare Kognitionen - Gedanken, Meinungen, Einstellungen, Wünsche oder Absichten - einen inneren Konflikt erzeugen.

Typische Kognitive Dissonanzen treten auf, wenn neue Erkenntnisse der eigenen Meinung widersprechen oder Zusatzinformationen eine getroffene Entscheidung als falsch entlarven. Sie führen dazu, dass unangenehme Neuigkeiten missachtet und angenehme umso mehr geschätzt werden. Es sei der Wunsch, diesen inneren Konflikt zu beseitigen, der den Menschen dazu treibe, die eigene Meinung zu ändern oder neue Ideen zu entwickeln.

Kognitive Dissonanzen sind häufig bei Investoren anzutreffen.

Mehr Informationen

Montag, 30. Oktober 2006

Gap

Es soll da welche geben die diesen Begriff zwar sehr rege benutzen, aber im Grunde überhaupt keinen Schimmer haben was er eigentlich bedeutet. Da will ich doch gerne helfen und so kann unten nachgelesen werden, wie es sich mit diesem Begriff genau verhält!


Ein Gap (übersetzt: Lücke) in einem Chart kommt zustande, wenn zwischen zwei Handelstagen der Kurssprung so groß ausfällt, dass der Kurs am zweiten Tag deutlich über oder unter der Tagesbandbreite des Vortages liegt.
Das heisst im Detail: Ein Gap-up entsteht nur dann wenn der Tagestiefstkurs am Folgetag den Tageshöchstkurs des Vortages nicht unterschreitet. Beim Gap-down genau umgekehrt.

Samstag, 21. Oktober 2006

Hanging Man am Trendwendepunkt

Zunächst etwas zur Definition des "Hanging Man":
1. Der Kerzenkörper ist sehr klein, und befindet sich am oberen Ende der Tagesspanne. Die Farbe des Kerzenkörpers ist nebensächlich.
2. Die Kerze muss einen langen unteren Schatten haben, der mindestens doppelt so lang sein sollte wie der Kerzenkörper.
3. Der obere Schatten sollte sehr klein oder gar nicht vorhanden sein.

Der lange untere Schatten verdeutlicht eine zeitweilige Machtübernahme der Bären, während der kleine Kerzenkörper in der Nähe des Tageshöchstkurses für eine Rückkehr der Bullen steht. Deshalb ist es beim Hanging Man besonders wichtig auf eine Bestätigung des Musters zu warten!

Steve Nison schreibt hierzu: ?Ich würde Ihnen empfehlen, eine Schlussnotierung abzuwarten, die unter dem Körper des Hanging Man liegen sollte; mit folgendem Grund: Den Trauern, die am Tag des Hanging Man long eingestiegen sind, ist bewusst, auf welch wackeligen Beinen der Trend steht. Deshalb ist für die Bedeutung eines Hanging Man die Stärke des vorangegangenen Trends besonders wichtig. Je langfristiger der erreichte Höchststand ist, umso bedeutender ist der Hanging Man. Folgt nun tatsächlich in der nächsten Periode eine Bestätigung des Musters durch eine Schlussnotierung unter dem Körper des Hanging Man? ?hängen? diese Trader nun in verlierenden Positionen, was deren Nervosität steigert und die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie aussteigen und ihr Kapital sichern werden, was wiederum die Basis für weiter steigenden Verkaufsdruck bilden kann.

Sonntag, 15. Oktober 2006

Lexikon der im Blog verwendeten Begriffe

CRV = "Chance/Risikoverhältnis"
Die Gegenüberstellung von Chance zu Risiko eines Investments unter Berücksichtigung der Umsetzbarkeit, der Erfolgsaussicht und dem Verlustrisiko. Diese Kennzahl lässt sich nicht mathematisch berechnen, sondern unterliegt der subjektiven Einschätzung des Anleger bzw. des Analysten.

r/r = "risk/reward"
wie CRV





MOB = "Make or Break"
Eröffnetes Investment mit Erwartungshaltung auf eine Kursbewegung (sowohl long wie short).

a) die erwartete Kursbewegung erfolgt jedoch nicht dynamisch genug (not make), sondern der Wert/Index oszilliert auf der Zeitachse träge (Seitwärtstendenz) um den Einstandspreis herum;
b) das Investment fällt unter den Einstandspreis zurück (break) und erreicht die Limite, welche für den Verlustfall gesetzt wurde.

In beiden Fällen wird die Position glattgestellt, wobei im Fall b das break dann gleichbedeutend zu einem IRS wird.





IRS = "Initial Risk Stop"
Die Limite, wo eine Verlustposition durch den Verkauf glattgestellt wird. Die IRS-Limite" wird schon beim Kauf definiert und im Falle einer positiven Kursbewegung laufend nachgezogen. Vorgehen auch mit einem StopLoss vergleichbar.





Intraday = hauptsächlich untertags, allenfalls sehr kurzfristiger Zeitbereich von 1-3 Tagen.

Kurzfristig = Zeitspanne von 3 Tagen bis 3 Wochen

Mittelfristig = Zeitspanne von 3 Wochen bis 2 Monate

Langfristig = Zeitspanne von 2 bis 12 Monate





Akzeleration = Endstück des noch bestehenden Trends (mit beschleunigtem Kursverlauf)



macht was draus, aber machets guet...

Samstag, 7. Oktober 2006

Was sind Divergenzen und was bedeutet deren Auftreten?

Divergenzen (negative im Up-, positive im Downtrend) haben nur in trendstarken Phasen Aussagekraft. In schwachen Phasen sind sie nicht von allzugrosser Bedeutung. Sie sind dann bedeutungsvoll, wenn sie sich über längere Zeit hinweg erstrecken. KLINGER beschreibt die Divergenzanalyse als wichtigste Informationsquelle und somit die Divergenz zum Kursverlauf als wichtigstes Signal.

Der Kursanstieg im SMI wird schon seit Wochen durch negative Divergenzen in den Momentumsindikatoren begeleitet. Dazu kommt das an vielen Tagen geringe Handelvolumen, wobei dann trotzdem ein Kursanstieg erfolgte. Negative Divergenzen werden auch bearische Divergenzen genannt. Während der Index auf neue nacheinander steigende Hochpunkte steigt, folgt der Momentums-Indikator (kann auch der RSI sein) dieser Bewegung nicht nach. Er bildet fallende Hochpunkte heraus. Die Kraft der bullischen Marktteilnehmer schwindet und damit auch die Fähigkeit die Kurssteigerungen weiter zu stützen.

Wenn im Zusammenhang mit Charts von Divergenzen die Rede ist, wird damit meist eine Situation beschrieben, bei der sich Preistrend noch in die bisherige Richtung bewegt, die Momentumindikatoren diesen Trend aber bereits abgebrochen haben.Handelt es sich um negative Divergenzen (also einem Momentumabfall bei gleichzeitig noch intakter Aufwärtsbewegung), könnte man die Situation auch mit der eines bergaufwärts fahrenden Autos vergleichen, dessen Motorendrehzahl abfällt: Der Drehzahlmesser sinkt ab (das Momentum stagniert oder sinkt). In der Folge naht der Stillstand, unter Umständen sogar die Wegumkehr.

Divergenzen verdienen insbesondere dann Beachtung, wenn sie in Zusammenhang mit bestimmten Chart-Strukturen, etwa einer Trendwendeformation zu sehen sind. Ihr Auftreten alleine ist zwar kein Handlungssignal, sollte aber (bei negativen Divergenzen) in einer angepassten, defensiveren Strategie (positive Divergenzen: offensivere Strategie) Niederschlag finden. Die Ausbildung von Divergenzen kann sich in einzelnen Fällen über mehrere Sequenzen hinziehen. In der Regel gilt, dass die nächste Bewegung umso heftiger wird, je zeitlich breiter die Divergenzen angelegt sind.


Quellen:
- Stephen KLINGER, "Identifying Trends width Volume Analysis"
- Invest

macht was draus, aber machets guet...

Montag, 4. September 2006

Divergenzen


In letzter Zeit wurde des öfteren von Divergenzen gesprochen.
Was ist das ? Wie gehen wir damit um ?

Als Beispiel muss der SMI-Chart herhalten.

Divergenz = "Differenz" d.h das Signale dem Kurs nicht mehr nachfolgen. (unterschiedliche Richtung aufweisen)
(Der Kurs ist bestimmend, Signale = nur eine Ableitung vom Kurs)

Im SMI z.B. hat der RSI seit Aug.05 begonnen immer kleinere Hochs auszubilden.(immerhin fast 7 Monate!) = klare Divergenz! (1ter langer gelber Pfeil unten)
Ab 22.Feb hat sich die Divergenz beschleunigt vergrössert (2,5 Monate)
Die Divergenz wurde mit der Mai/Juni Korrektur bereinigt.
Ein ähnliches Bild könnte mit dem MACD gezeigt werden, wobei sich hier erst ab Dez.05 Divergenzen bildeten.

Was fange ich jetzt mit Divergenzen die fast 10 Monate aufweisen an ?
10 Monate Angst bei LONG Investitionen ? Flat bleiben ?
Nein, Divergenzen sind Signale die ernst zu nehmen sind, aber erst unter einem gewissen Level (könnte z.B. beim RSI <60 sein) ihre Bedeutung erhöhen. Es sind ausserdem noch zusätzliche Signale, die beobachtet werden müssen um das Bild abzurunden..

Montag, 28. August 2006

Links zu Websiten mit Markttechnik

...ich fange mal hier an zu sammeln (Teammitglieder können mir ihre Links gerne zwecks Einfügen zusenden)

Mittwoch, 23. August 2006

Cluster

Die Vorgehensweise ist Simpel, aber effektiv

Treffen unterschiedliche charttechnische Strukturen auf einem Kurslevel zusammen, liegt ein Cluster vor. Verläuft beispeilsweise im FDAX bei 5.850 Punkten der exp. GDL 50 und gleichzeitig auch das 38,2% Retracement eines markanten vorgeschalteten Upswings, dann liegt hier bereits ein Cluster vor. Verläuft auf dem 5.850er Niveau zusätzlich auch noch eine mehrfach bestätigte Aufwärtstrendlinie, dann liegt bereits ein starkes Cluster vor. Im Bereich dieses Clusters haben GDL-, Fibo- und Trendlinientrader den betreffenden Basiswert auf ihrem Radar. Je mehr Marktteilnehmer ein bestimmtes Kursniveau als mögliches Kaufniveau erkennen, umso besser. Es steht mehr Kapital bereit, um an dieser Stelle in den Markt zu strömen. Umgekehrt ist die Verkaufsbereitschaft oder gar die Bereitschaft den betreffenden Basiswert beispielsweise auf einem Supportclusters zu shorten gering. Fallen die Notierungen eines Basiswerts von oben auf das Cluster ab, spricht man auch von einem Support Cluster. Hier liegt ein präziser potenzieller Wendepunkt nach oben. Die Methode sieht vor, das Supportcluster zu kaufen und die Longposition dabei eng stoppabzusichern. Steigt der Kurs hingegen von unten gegen ein Cluster an, nennt man dies ein Resistance Cluster. Die Methode sieht vor, das Resistance Cluster direkt zu shorten, ebenfalls eng stopp abgesichert.

Clusters indirekt traden

Die Fraktion der Cluster-Trader nimmt fortlaufend zu. Wenn Sie ein Cluster sondieren, können Sie Rückschlüsse auf die Kurszone ziehen, wo Marktteilnehmer ihre Stopploss platziert haben. Darüberhinaus besteht die Möglichkeit, den Charakter der Trader in etwa einordnen. Im Bereich von Clustern, sind Trader mit Hebel im Markt. Im Bereich von Clustern werden Stopps oft sehr eng gesetzt. Insofern bietet sich unter Tradinggesichtspunkten auch die Vorgehensweise an, die erste Reaktion auf das Cluster abzuwarten. Es gibt nämlich durchaus das Scenario, dass aufgrund eines "Gunning for Stopps" Effekts, zuerst die Stopps "abgeschossen" werden und es anschließend umgehend zu einer Rückkehrbewegung über das kurzzeitig gebrochene Cluster kommt. Diese Rückkehrbewegung, ein so genanntes "Rebreak", läßt sich vorzüglich handeln. Kaufen Sie sich in Richtung des "Rebreaks" ein.


Fazit:

Die Nutzung von Clustern ermöglicht das präzise Sondieren von möglichen Trendwendepunkten. Im Bereich von präzise ermittelten Einstiegsniveaus können Sie gehebelt in einen Trade einsteigen und das protektive Stopp sehr eng setzen. Sie haben die Chance an einer möglichen beginnenden Trendbewegung durch Hebel überproportional zu profitieren bei gleichzeitiger enger Risikoabsicherung.


Montag, 21. August 2006

Bullenflagge

Begriff der Chart-Technik. Eine Bullenflagge ist ein nach unten gerichtetes Parallelogramm und wird als bullisch bezeichnet, da sie den Aufwärtstrend zunächst bremst, um anschließend in neue, höhere Niveaus vorzustoßen. Sie dauern in der Regel wenige Tage. Länger andauernde Flaggen werden als Trendkanäle bezeichnet.

Gegenteil: Bärenflagge.



Hier noch ein Bild zum bull-flag:



Und dann noch das komplementäre zum BF, die bear-flag (Bärenflagge):



Nach einem starken Kursverfall in einem etablierten Abwärtstrend bildet sich plötzlich ein aufwärtsgerichteter Trendkanal über mehrere Tage aus. Mit dem Ausbruch des Kurses nach unten aus dem Trendkanal bildet sich die Flagge, der darüberliegende Langfristtrend wird bestätigt. Wichtig: der Kurs muß tatsächlich aus der Flagge ausbrechen. Solange dies nicht der Fall ist, kann es sich eventuell tatsächlich um eine Trendumkehr und nicht um eine Trendbestätigung gehandelt haben.