Die Vorgehensweise ist Simpel, aber effektiv
Treffen unterschiedliche charttechnische Strukturen auf einem Kurslevel zusammen, liegt ein Cluster vor. Verläuft beispeilsweise im FDAX bei 5.850 Punkten der exp. GDL 50 und gleichzeitig auch das 38,2% Retracement eines markanten vorgeschalteten Upswings, dann liegt hier bereits ein Cluster vor. Verläuft auf dem 5.850er Niveau zusätzlich auch noch eine mehrfach bestätigte Aufwärtstrendlinie, dann liegt bereits ein starkes Cluster vor. Im Bereich dieses Clusters haben GDL-, Fibo- und Trendlinientrader den betreffenden Basiswert auf ihrem Radar. Je mehr Marktteilnehmer ein bestimmtes Kursniveau als mögliches Kaufniveau erkennen, umso besser. Es steht mehr Kapital bereit, um an dieser Stelle in den Markt zu strömen. Umgekehrt ist die Verkaufsbereitschaft oder gar die Bereitschaft den betreffenden Basiswert beispielsweise auf einem Supportclusters zu shorten gering. Fallen die Notierungen eines Basiswerts von oben auf das Cluster ab, spricht man auch von einem Support Cluster. Hier liegt ein präziser potenzieller Wendepunkt nach oben. Die Methode sieht vor, das Supportcluster zu kaufen und die Longposition dabei eng stoppabzusichern. Steigt der Kurs hingegen von unten gegen ein Cluster an, nennt man dies ein Resistance Cluster. Die Methode sieht vor, das Resistance Cluster direkt zu shorten, ebenfalls eng stopp abgesichert.
Clusters indirekt traden
Die Fraktion der Cluster-Trader nimmt fortlaufend zu. Wenn Sie ein Cluster sondieren, können Sie Rückschlüsse auf die Kurszone ziehen, wo Marktteilnehmer ihre Stopploss platziert haben. Darüberhinaus besteht die Möglichkeit, den Charakter der Trader in etwa einordnen. Im Bereich von Clustern, sind Trader mit Hebel im Markt. Im Bereich von Clustern werden Stopps oft sehr eng gesetzt. Insofern bietet sich unter Tradinggesichtspunkten auch die Vorgehensweise an, die erste Reaktion auf das Cluster abzuwarten. Es gibt nämlich durchaus das Scenario, dass aufgrund eines "Gunning for Stopps" Effekts, zuerst die Stopps "abgeschossen" werden und es anschließend umgehend zu einer Rückkehrbewegung über das kurzzeitig gebrochene Cluster kommt. Diese Rückkehrbewegung, ein so genanntes "Rebreak", läßt sich vorzüglich handeln. Kaufen Sie sich in Richtung des "Rebreaks" ein.
Fazit:
Die Nutzung von Clustern ermöglicht das präzise Sondieren von möglichen Trendwendepunkten. Im Bereich von präzise ermittelten Einstiegsniveaus können Sie gehebelt in einen Trade einsteigen und das protektive Stopp sehr eng setzen. Sie haben die Chance an einer möglichen beginnenden Trendbewegung durch Hebel überproportional zu profitieren bei gleichzeitiger enger Risikoabsicherung.